Ugetreide aus unserere Region

Alle Urgetreide, welche wir verarbeiten, zeichnen sich dadurch aus, dass sie für viele Menschen in der Regel deutlich verträglicher sind.

Dinkel, Emmer und Einkorn sind „Vorfahren“ des heutigen Weizens. Sie sind gehaltvoller als der gewöhnliche Weizen. Der Zucht-Reihenfolge nach ist das Einkorn das älteste Getreide. Daraus wurde der Emmer gezüchtet und aus dem Emmer dann der Dinkel.

Emmer, Einkorn, Dinkel  und Waldstaudenroggen, auch Ur-Roggen genannt, gehören zu der Familie der Süßgräser. Der Waldstaudenroggen ist eine Urform des heutigen Roggen. Waldstaudenroggen wird heute in Deutschland leider kaum mehr angebaut.

Auch der Nackthafer ist ein Süßgras (Rispengras). Nackthafer hat einen höheren Gehalt an Fett- und Bitterstoffen und ist daher ein sehr hochwertiges und vollwertiges Lebensmittel. Daher gewinnt der Nackthafer wieder mehr Bedeutung für die Ernährung des Menschen.

Unsere Backwaren aus der „Natürlich-Linie“ sind ausschließlich aus diesen Getreidesorten hergestellt. Das kann für Allergiker hilfreich sein, da die alten Getreidesorten meist verträglicher sind und es findet keine Getreidevermischung statt.

Einen Teil des Getreides wird von unseren Partner-Mühlen, der Mayermühle (Landsberg) und der Dom-Mühle in Munderkingen verarbeitet. Den Rest der Getreidekörner beziehen wir vorgereinigt. Wir vermahlen dann die Getreidekörner direkt an unserem Produktionsort in Sonthofen, mit unserer eigenen Mühle.

All unsere Produkte (also nicht nur die Natürlich-Produkte) werden von unseren 30 Bäckern und Konditoren nach alter Tradition, handwerklich ohne Chemie und Zusatzstoffe hergestellt. Auch bei unseren konventionellen Backwaren verfolgen wir konsequent unserer Richtlinie, regionale Rohstoffe zu verarbeiten. Wir beziehen unsere Mehle von der Kurzmühle in Memmingen und von der Weissachmühle in Oberstaufen. Beide Mühlen verarbeiten ausschließlich Getreide aus der Region.

Als Glyphosat in aller Munde war, konnten wir sofort nachweisen, dass unsere Mehle nicht belastet sind. Möglich war dies durch den direkten Kontakt zu unseren Lieferanten. Wir lassen unsere Mehle regelmäßig untersuchen und kontrollieren.

Ebenso, sind wir vom augenblicklichen Fibronil-Skandal nicht betroffen, wie unser Lieferant uns schriftlich bestätigte. Klaus Bucher bewirtschaftet einen Bio-Ackerbaubetrieb in Vöhringen. Hans Holland einen gemischten Bio-Hof mit Tierhaltung in Ochsenhausen.

Beide sind Mitglieder beim Öko-Anbauverband Naturland und bauen schon seit Jahren vielerlei Getreide wie Weizen, Dinkel, Hafer und Roggen an. Und auf Anregung der Bäckerei Münzel beschäftigten sie sich mit dem Anbau alter Getreidearten.

Zunächst mussten sie sich auf die Suche nach geeignetem Saatgut machen und altes Wissen um den Anbau dieser Raritäten, wie Emmer, Einkorn, Nackthafer und Waldstaudenroggen recherchieren.

Nur durch die Förderung der Verwendung solcher alter Arten kann ihr Überleben außerhalb von Genbanken gesichert werden. Sie eigenen sich besonders für den Bio-Anbau, weil sie schon vor langer Zeit für den Anbau ohne viel Dünger und chemischen Pflanzenschutz ausgelesen wurden. Und wer weiß, welches